Alle, die in Wörrstadt jemals Judo machten, kennen ihn: Hans Müller. Seit der Vereinsgründung vor 55 Jahren als eigenverantwortlicher Verein, da die TuS Wörrstadt die Sparte Judo ablehnte, ist Hans dem Club bis heute treu. Als langjähriger Vorsitzender und seither als aktives Mitglied, steht er dem dem Trainerstab aus eigenen Judoka noch immer mit Rat, Tat und Ideen zur Seite.
Zwar tritt er selbst nicht mehr im aktiven Wettkampfsport an, wie im Jahr 1970, als er in der Oberliga mit der Mannschaft seines früheren Vereins Post Mainz den Titel gewann. Dennoch unterrichtet er weiterhin die Jüngsten auf ihrem „sanften Weg“, wie Judo übersetzt wird. Bereits 1983 erlangte er den fünften DAN, den höchsten Gürtel, den man durch eine Prüfung erlangen kann. Die Auszeichnung mit dem Ehrengürtel, dem rot-weißen 6. DAN, erfolgte im Jahr 2000 und macht ihn bis heute zu einem der höchsten DAN-Träger im Judo-Verband Rheinland.
Sein unermüdliches Engagement zeigt sich bei den Judoka, die er als Trainer betreute. Kürzlich besuchte uns die mehrfache Deutsche Meisterin Helene Riegert, die mittlerweile weltweite Wettkämpfe bestreitet und ihre erste Judoerfahrung bei Hans sammelte. Bis heute bringt der Judo-Club KadermitgliederInnen und BundesligakämpferInnen hervor.
Für seine Verdienste wurde Hans mit der Goldenen Ehrennadel vom Judoverband Rheinland ausgezeichnet und kürzlich erhielt er zusätzlich die silberne Ehrennadel des Deutschen Judo Bundes e.V.
Nach langen 8 Jahren Wartezeit kann der Club seit letztem Jahr endlich wieder in der neu sanierten Halle der Erich-Kästner-Realschule Plus trainieren. Denn trotz kleinerer Altersbeschwerden, ist sein Griff noch immer unlösbar, seine Technik nahezu perfekt und sein Wissen und seine Erfahrung nicht in Silber oder Gold aufzuwiegen. Seine Leidenschaft für den Judosport kennt keine Grenzen. Darum ist er auch heute, mit 75 Jahren noch immer auf der Matte, um Interessierte jeden Alters an den Judosport heranzuführen: „Mein Ziel war immer, die Jugend für den Judosport zu begeistern und sie auf diesem Weg zu begleiten.“
Der Judosport, der auch bei den olympischen Spielen in Paris zu sehen war, befolgt Werte, die auch im alltäglichen Leben hilfreich sind wie Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt, Mut, Ehrlichkeit, Wertschätzung, um nur einige aufzuzählen. Hans Müller hat diese zeitlebens verinnerlicht, sieht aber einen weiteren Vorteil im Judosport: „Das Selbstvertrauen der kleinen Judoka wird gestärkt, das merkt man nach jedem Training.“
Auch heute ist Hans Liebe zum Judo-Club Wörrstadt unerschütterlich und einfach nicht wegzudenken. Hans und Judo: eine unendliche Liebe!
Dafür sagen wir von Herzen:
DANKE!
Der Verein, die Judoka und der Vorstand